News und Termine

SCHULJAHR 2014-2015 Dr. Peter Deibler liest in der Schulbibliothek Am 29.9. und am 30.9.2014 las Herr Dr. Peter Deibler aus seinem Buch „Das fünfzigste Jahr“ für die Schüler der 5. und 6. Klassen. Dr. Peter Deibler, der an unserer Schule Religion unterrichtet, konnte die Schüler mit seinem Vortrag begeistern. Alina Warmuth, Lea Unger, Johanna Kropfitsch, Sabrina Svetnik aus der 5A haben einen Bericht geschrieben: Kommunikationsstau als Schreibanlass Am 29. September 2014 versammelten sich nacheinander die Oberstufenklassen in der Bibliothek des Europagymnasiums. Wir, die SchülerInnen der 5 A, waren dabei, um an einer Lesung teilzunehmen. Professor Peter Deibler las aus seinem vor drei Monaten erschienenen Buch „Das fünfzigste Jahr. Bekenntnisse eines Priesters“ mehrere Texte, unterbrochen von musikalischen Darbietungen auf der Querflöte von Anna Woschitz. Der Autor las uns viele Geschichten vor, beispielsweise „Aus der Reihe“. Dies ist die Aufarbeitung der Erlebnisse eines Reisenden, der sich in Sizilien, einem Grenzland zwischen Europa und Afrika, aufhält und die Insel einerseits als schönes Urlaubsziel empfindet, sich andererseits aber der Situation von afrikanischen Menschen gegenüber sieht, die in Armut und Hoffnungslosigkeit leben. Auch eine Hochzeit voller Unwägbarkeiten wurde in „Saras achte Hochzeit“ beschrieben, und in der Geschichte „Mit grünem Filz“ stehen die Erlebnisse eines Lehrers, der sich in Prüfungssituationen seiner Schüler hineinversetzt, im Zentrum. In „Die Provinz des Menschen“ wird ein brisantes Thema angesprochen. Obwohl dem Menschen alles zu Füßen liegt, gibt er sich trotzdem nicht zufrieden und erfindet die „Provinz“ als Alternative zum Paradies. Gemeint ist damit, dass sich die Menschen heute nur noch für sich selbst interessieren, Fremdes oder Neues nicht zulassen und alles unter Kontrolle haben möchten. In „Balkangipfel und Himmelserbarmen“ wird von einem Mann erzählt, der eine Wanderung unternimmt, begleitet von drohenden Wolken, die Unheil verkünden. Als er dann jedoch das Gipfelkreuz erreicht hat, sind die beunruhigenden Vorboten eines Gewitters verschwunden. In der letzten Geschichte ging der Autor auf seine Berufung als Pfarrer ein und beschrieb Erlebnisse während und nach einem Gottesdienst und wie er sich danach im Pfarrcafé mit Menschen aus allen Teilen der Welt trifft, sie gemeinsam kochen und jeder etwas aus seiner Kultur einbringt. Diese Geschichten seien in seinem 50. Lebensjahr geschehen, erklärte Peter Deibler und nannte dieses Jahr eine Zäsur in seinem Leben. Als Grund, warum er schreibe, gab er „Kommunikationsstau“ an, da im Alltag vieles nicht ausdiskutiert werden könne.

Ein Raubein, das alle begeisterte

Der Schweizer Schriftsteller Werner J. Egli las in unserer Bibliothek. Und hinterließ einen bleibenden Eindruck.

Es kommt im Leben nicht so sehr darauf an, was man erlebt, sondern wie man es erlebt. Und ob man es erzählen kann. Egli kann es.” (FAZ)
In unserer Bibliothek gibt es bereits eine stattliche Anzahl an Büchern des Autors, aber Werner J. Egli „live“ zu erleben, war ein einzigartiges Erlebnis. Am 28. Oktober 2014 war im Rahmen der Initiativwoche „Österreich liest“ der vielfach ausgezeichnete Schweizer Jugendbuchautor bei uns zu Gast und bot den Schülern und Schülerinnen der 3. Klassen – aufgeteilt in zwei überschaubare Gruppen – ein interessantes Literatur-Abenteuer.
Dem 71-jährigen Weltenbummler Egli, der auf ein spannendes Leben zurückblicken kann, gelang es spielend, nicht zuletzt dank seiner raubeinigen, aber doch humorvollen Art – die Schüler/-innen zu begeistern und in seinen Bann zu ziehen. Dabei schreibt Egli keine „Wohlfühl- oder Kuschellektüre“, sondern konfrontiert seine jungen Leser mit der beinharten Realität. Mit seiner tiefen Stimme und viel schauspielerischem Talent fasste er die Inhalte seiner Romane „Der erste Schuss“ und „Aus den Augen, voll im Sinn“ zusammen, ließ persönliche Erfahrungen einfließen und las schließlich einen längeren Textausschnitt vor.
Der sympathische Autor, der in Luzern geboren wurde und in der Schweiz und in Tucson, USA lebt, spricht die Sprache der Jugendlichen und hat ein großes Herz für sie. Er ist der beste Leseförderer, der uns allen wieder bewusst gemacht hat, wie wichtig das Lesen – eine Fähigkeit, die uns von allen anderen Lebewesen auf diesem Planeten unterscheidet – ist. Die neue Fangemeinde dankte es ihm jedenfalls mit großem Applaus und stellte sich noch an, um ein Autogramm zu ergattern. Herr Egli ist zwar aus den Augen, aber voll im Sinn.

Diese Veranstaltung wurde vom Elternverein großzügig unterstützt. Vielen Dank!
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Gebannt und begeistert lauschten die Schülerinnen und Schüler den Erzählungen Eglis.