Konfliktzone Levante

Oberstleutnant Stefan Lekas – Gastlehrer an der Österreichischen Militärakademie und an der Landesverteidigungsakademie mit Auslandseinsätzen in Bosnien, Afghanistan, Armenien, dem Kosovo und dem Libanon – hielt am 27. Jänner 2015 in der Bibliothek des Europagymnsiums einen außerordentlich eindrucksvollen Vortrag vor den Klassen 6 B und 6 C mit ihrem Geschichte-Professor Mag. Daniel Strauß und ihrer Geschichte-Professorin Mag. Monika Burz.

Der profunde Kenner der Materie Oberstleutnant Lekas skizzierte, ausgehend von der Eurasischen Platte, eine historische Konfliktzone, die großen Einfluss auf uns Mitteleuropäer hat, treffen doch die schiitische und die sunnitische Achse im levantischen Becken, also v. a. im Libanon, aufeinander; beeindruckend erwähnte er äußerst aktuelle Probleme wie die Rohstoffabhängigkeit Europas und die fehlgeleiteten Interpretationen von Religion und Machtinteressen.

Oberstleutnant Lekas erklärte die Unterschiede zwischen den Sunniten und den Schiiten und ging auf die spezifischen Besonderheiten des Landes ein, da Regierungsmitglieder in Relation zum bevölkerungsmäßigen Anteil der im Libanon existierenden Religionen bestimmt werden. Sehr eindrucksvoll schilderte er das Rafiq al-Hariri-Attentat und die 118 Kilometer lange Blue Line, die Demarkationslinie zwischen dem Libanon und Israel sowie Syrien.

Drei Stunden lang entführte uns der Berufsoffizier – der 2012 im Rahmen eines UNIFIL-Einsatzes im Libanon das über 200 Mann starke Kontingent des Österreichischen Bundesheeres im Rahmen einer Beobachtermission der UNO geleitet hat – mit vielen aussagekräftigen Beispielen und Bildern in eine Materie, die uns bis jetzt recht fremd geblieben ist, obwohl Örtlichkeiten und Begriffe immer wieder in den Nachrichten genannt werden.

Jennifer Fejan, 6 B

Mag. Monika Burz