12. Viktor-Frankl-Symposium

Auch dieses Jahr konnten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8A und 8B im Rahmen des Philosophieunterrichtes an den Vorträgen und Workshops des zweiten Tages des Viktor-Frankl-Symposiums teilnehmen.

Harald Mori, Psychotherapeut, Schüler und Assistent von Viktor E. Frankl, vermittelte in seinem Vortrag, an welchen Lebensereignissen und Haltungen Frankls wir uns orientieren könnten, um für uns selbst Bewältigungsmöglichkeiten der Herausforderungen des Lebens zu finden. Er betonte, dass der Mensch ein sinnorientiertes Wesen sei, das Vorbilder brauche, damit Leben sinnerfüllt gelingen könne. Der Weg zum Glück ist meist nicht direkt, oft verläuft er auf Umwegen. Die Fähigkeit zur Offenheit und Neugierde, wie sie Frankl hatte, wäre eine Fähigkeit für das sogenannte „Open-Minded“ im Dienste der Gesellschaft.

Karin Lackner, Professorin an der Universität Klagenfurt, hob in ihrem Vortrag hervor, dass keine ausgetretenen Pfade, Rezepte oder Anleitungen zur Schaffung von Sinn in irgendeinem Laden zu erwerben seien. Dabei bezog sie sich auf Frankl, der die Sinn-Wahrnehmung immer als die Entdeckung einer Möglichkeit vor dem Hintergrund der Wirklichkeit sah. Und diese Möglichkeiten können im Tun, Erleben oder in der Einstellung gefunden werden. Sie betonte auch, dass sich die Sinnfrage in konkreten Situationen stelle und verwies dabei auf „Fridays for future“.

All diese vielfältigen Gedanken konnten am Nachmittag in den verschiedenen Workshops in anregenden Gesprächen – teilweise in englischer Sprache – vertieft werden, mit dem Fokus auf „meaningness not happiness“, auf ein Denken mit Sinn.

Mag. Heidi Mikl und Mag. Walter Gratzer

 

Quelle: http://www.viktorfranklsymposium.at/ (Mit Genehmigung der PH Kärnten)